Joachim Staudt

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Joachim Staudt, Photo: Sven Götz

Biographie

Joachim Staudt ist ein deutscher Saxophonist und Komponist.

Joachim Staudts Weg führte ihn zum Saxophon-Studium über Mannheim nach Amsterdam, wo er insgesamt sieben Jahre verbrachte. Dort tauchte er nicht nur tief in die dortige Jazzszene ein, sondern nutze die kulturelle Vielfalt der Stadt, um seinen musikalischen Horizont in vielerlei Richtungen zu erweitern – von experimenteller improvisierter Musik über Weltmusik hin zu Latin und Soul. Als Saxophonist führte ihn sein bisheriger Weg über das BuJazzO unter Peter Herbolzheimer, zu verschiedenen Sideman-Tätigkeiten bei u.a. Eddy Martinez, Roy Ellis, Tom Gäbel, Rainer Tempel, Flowriders, zu Festivalauftritten u.a. beim Montreux Jazz Festival, beim Northsea Jazz Festival und auf Tourneen durch ganz Europa, Russland und die USA. Sein Debut-Album „Drop In The Ocean“ erschien 2010 bei Personality Records. Im Januar 2018 folgte das viel gelobte Nachfolge-Album „Seven Wishes“ und 2020 das aktuelle Album „Quest“, beide erschienen bei Moveo Records. 2019 wurde Staudt als Teil der Formation „BlankPage“ für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert. Neben seiner Tätigkeit als Saxophonist, Bandleader und Sideman war Joachim Staudt in den letzten Jahren auch als Komponist für TV (ARTE, WDR, SWR, NDR) und Film tätig.

Aktuelles Album

Joachim Staudt - Quest

Joachim Staudt - Altsaxophon, Bassklarinette
Anselm Krisch - Fender Rhodes Piano
Florian Dohrmann - Bass
Lars Binder - Drums

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„Quest“ - die mystische Suche nach Erkenntnis und Sinn, das große Abenteuer des Lebens. Das ist der Titel und zugleich Programm des neues Albums des Saxophonisten Joachim Staudt. Nach den beiden viel beachteten Vorgängern „Seven Wishes“ (Moveo Records, 2017) und „Drop In The Ocean“ (Personality Records, 2010) ist Staudt mit „Quest“ sein bisher eindruckvollstes und reifstes Werk gelungen.

Die zehn Songs – ausschließlich Eigenkompositionen des Bandleaders – bestechen durch ihre Tiefe und Eigenständigkeit. Das Quartett formt aus diesen Kompositionen eine magische und mitreißende Klangwelt, deren Wurzeln tief im Jazz zu verorten sind. Zugleich lebt die Musik dieses Albums von der Vielfalt subtiler Einflüsse aus verschiedensten Genres. Mal sind es Anleihen bei Filmmusik, mal westafrikanische oder Funk-inspirierte Grooves, mal orientalische oder impressionistische Klangfarben. Es sind diese Kontraste, die den Hörer immer wieder aufs Neue in ihren Bann ziehen.

Joachim Staudts warmer Saxophonton, der manchmal luftig haucht und dann wieder kraftvoll zupackt, prägt dieses Album. In harmonischer Ergänzung dazu erklingt bei manchen Stücken die Bassklarinette hölzern und kantig. Das Fender Rhodes Piano, das seit den 1970er Jahren mit seinem unverwechselbaren Sound schon viele Songs geprägt hat, trägt mit seiner Wärme und klanglichen Dichte viel zur Tiefe dieses Albums bei. In Kombination mit dem geerdeten und weichen Fundament von Bass und Schlagzeug entsteht so der unverwechselbare Klangcharakter dieses Albums.

Unterstützt wird er am Fender Rhodes Piano von Anselm Krisch. Der Pianist und Keyboarder ist als gefragter Sideman und Initiator eigener Projekte (Anselm Krisch Trio, Flüstertüte) sowohl im traditionellen Jazz als auch im Fusionbereich tätig.

Florian Dohrmann am Kontrabass ist als langjähriger Bassist des David Orlowsky Trios schon um die halbe Welt getourt und hat mehrere Echos gewonnen . Dabei hat er jedoch nie seine Liebe zum Jazz vernachlässigt. Erfolgreiche eigene Projekte (zuletzt Florian Dohrmanns „Blank Page“) sprechen für sich.

Der Schlagzeuger Lars Binder hat ein beeindruckendes Portfolio und ist deutschlandweit regelmäßig mit der Sängerin Cécile Verny und einer Vielzahl anderer Jazzformationen zu hören. Mit der Mannheimer Band L14,16 hat Binder zweimal den Preis der deutschen Schallplattenkritik gewonnen.

Diskographie

  • „Quest“, 2020
  • „Seven Wishes“, 2018
  • „Drop In The Ocean“, 2010

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